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TCM – Die philosophischen Hintergründe der chinesischen Medizin | Teil 3

Audio zum Artikel für Sie von Ricarda gesprochen:

Quelle: Pixabay

Hallo liebe InteressentInnen der TCM, der (traditionellen) chinesischen Medizin,

Ich grüße Sie herzlich zu meinem 3. Blogbeitrag. Heute geht es um das Qi.
Dafür eine kurze Wiederholung. Erinnern Sie sich? Im letzten Beitrag habe ich die Frage gestellt: Was ist mit dem ‚Stoff‘, der HINTER allen Gestaltungsprozessen steht? Die Antwort lautete: Das ist unsere Bioelektrizität.

Bioelektrizität in Aktion

  • Was glauben Sie? Welche Kraft hat MEINE Finger auf der Tastatur des Computers bewegt, damit SIE diese Worte jetzt lesen können? „Ganz klar,“ sagen Sie, „das waren die Muskeln.“ Richtig. Und welche Kraft setzt die Muskeln in Bewegung?
  • Und wer entschlüsselt gerade diese Worte, damit Sie die Zusammenhänge erkennen können? „Ganz klar,“ ,sagen Sie, „das ist mein Gehirn.“ Und welche Kraft . . .? Das ist die Existenz der Bioelektrizität. Mit ihrer Hilfe kann ich meine Finger auf der Tastatur tanzen lassen und werden diese Worte als Gedanken in Ihrem Gehirn abgebildet. Einfach grandios.

Unser Leben ist also elektrisch. Ob es ab und zu elektrisierend ist, das sei dahin gestellt. Und auch das wird von unserer Bioelektrizität bestimmt. Westliche Menschen, die weitaus klüger sind als ich, haben daher die Bioelektrizität als intelligenten Stoffwechsel bezeichnet. Und für die TCM ist es das Qi.

Qi | Ist es existent oder nicht?

Oh, ich weiß, so manche Menschen behaupten, dass sei wissenschaftlich nicht begründbar. Und wissen Sie was? Das ist mir egal. Wenn ich einem Menschen begegne, nehme ich, vermutlich genauso wie Sie, die Qualität der Bioelektrizität bzw. des Qi wahr. Und dann spüren wir, ob wir aufgrund dieser Qualität lieber stehen bleiben möchten, um einen kleinen Plausch zu halten oder es vorziehen, mit einem kurzen ‚Hallo‘ weiterzugehen.

Ein weiteres Beispiel: Wenn meine Hände einen Menschen massierend berühren, spüre ich die Qualität des Qi und weiß, was ich zu tun habe. Das scheinbar unsichtbare Qi wird also sichtbar durch seine WIRKUNG. Ist das nicht Beweis genug? Elektrizität ist auch erst einmal in Leitungen hinter einer verputzten Wand verborgen und unsichtbar und zeigt erst dann seine leuchtende Wirkung, wenn wir auf den Schalter drücken. Da käme niemand auf die absurde Idee, Elektrizität grundsätzlich zu leugnen.

Qi, die Kraft, die sich in jeder Lebensäußerung ausdrückt

Ja, ich gebe zu: Qi ist für einen kausal-analytischen Verstand schwer zu fassen. Schwere Erfassbarkeit ist jedoch kein Beweis für die Nicht-Existenz von Qi. Im Gegenteil. Für die chinesische Medizin ist klar: Qi zeigt sich in jeder noch so kleinsten Lebensäußerung:

  • In der Art wie Sie lächeln. So bezaubernd und einzigartig, wie es keine andere Person auf diesem Erdball hinkriegt.
  • In der Auswahl Ihrer Vorlieben für Sportschuhe anstelle von Pumps oder für Tiefseetauchen anstelle von Bergsteigen.
  • In der Qualität, wie Sie sich einen Lernstoff zu eigen machen. Zum Beispiel: Visuell schnell und leicht erfassend; hingegen auditiv nicht in der Lage, sich das Thema auch nur ansatzweise zu eigen zu machen.
  • Qi wirkt auch mit, wenn es darum geht, ob Sie sich zu einem ‚Contacter‘ entwickeln, der schnell und leicht Beziehungen herstellen kann oder ob Sie zu einem ‚Rückzügler‘ werden, der sich bereits in jungen Jahren gerne und freiwillig zurückzieht, um sich mit den Dingen hinter den Dingen zu beschäftigen.
  • Qi ist auch beteiligt in der Art und Weise, wie Sie Gefühle zum Ausdruck bringen. Sind Sie ein offenes Buch, in dem jede kleinste Gefühlsregung ohne Schwierigkeiten zu lesen ist? Oder haben Sie eher die Pokerface-Tendenz?
  • Und haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Sie über Kilometer hinweg mitkriegen, dass es Ihrer Tochter , Ihrem Sohn vermutlich gerade nicht gut geht? Während eine andere Mutter den offensichtlichen Gesichtsausdruck ihres Kindes bei einem gemeinsamen Abendessen nicht einzuschätzen vermag?

Das liegt an der Persönlichkeit des jeweiligen Menschen, werden Sie mir sagen. Stimmt. Das liegt daran, welche Erfahrungen er gemacht hat. Stimmt. Und dennoch: Welche Lebenskraft lässt die Milliarden von Zellen einer Persönlichkeit miteinander arbeiten?

Wer oder was ist dafür verantwortlich, dass diese Zellen in so einem großartigen Zusammenspiel reibungslos miteinander funktionieren?

Mein Qi-FAZIT

Alles, was wir fühlen, denken und dann in eine Handlung oder auch Nicht-Handlung bringen, wird gesteuert durch den differenzierten Stoffwechsel der Bioelektrizität bzw. des Qi. Einer scheinbar unsichtbaren Lebenskraft, die jedoch ganz spezifische Wirkungen zeigt. Die Existenz dieser Energie hinter den Dingen zu leugnen, bedeutet daher in meiner Auffassung, unsere Lebenskraft leugnen zu wollen. Deshalb ist für mich die Bejahung des Qi ganz klar: Qi ist die Kraft, die zu intelligenter Zusammenarbeit und harmonischer Kommunikation all unserer Körperzellen fähig ist, um uns gesund, vital und glücklich sein zu lassen.

Im nächsten Blogartikel erfahren Sie noch mehr über Qi. Sie dürfen gespannt sein.