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Die auf den Materialismus begrenzte Schulmedizin . . .
. . . sieht höchstens die halbe Wahrheit. Seit rund 200 Jahren lässt unsere Wissenschaft nur noch das Mess-, Wieg- und Zählbare gelten. Nehmen wir ein Beispiel aus der Orthopädie: Ob ein Rücken schmerzfrei ist, ist nicht objektivierbar. Er kann eine ausgeprägte Muskulatur haben, mag Gewichte mühelos wegdrücken oder hochheben und über eine starke Haltefunktion verfügen. Dennoch: Nichts deutet darauf hin, dass dieser Rücken jeden Morgen steif ist, mehr oder weniger schmerzt und mühsam zum Leben erweckt werden muss.
Die schulmedizinische Herangehensweise kommt hier nicht weiter. Warum ist das so?
Sie ist blind auf dem energetischen Auge
Wollen wir hier eine Antwort finden, müssen wir uns mit dem fernöstlichen Wissen beschäftigen. In den asiatischen Lehren steht hinter der Rückengesundheit ein Konzept der Ganzheit – vor allem getragen durch die Energie des Blasenmeridians. Danach ist der Rücken nicht nur ein singuläres Einzelstück ohne Verbindung. Vielmehr ist er eingebunden in eine gesamte Rückseite, die den Kopf über das Becken mit den Beinen und Füßen verbindet.
Körperliche Aufrichtung ist stets verbunden mit Aufrichtigkeit
Diese Einheit sorgt dafür, dass wir gleichermaßen stark und flexibel im Leben stehen, uns drehen und wenden und uns aufrichten können. Immer ist diese Aufrichtung verbunden mit dem geistig-emotionalen Thema der Aufrichtigkeit. Also mit klaren Werten, Vertrauen ins Leben und einer eindeutigen, inneren Haltung. Es hat etwas damit zu tun, für sich selbst und seine Überzeugungen einzustehen und letztlich damit, sich selbst treu zu sein.
Ein wichtiger Grundsatz: Schwingung vor Materie
In Krisenzeiten, wenn unser Weltbild durcheinandergerät, ist es naheliegend, dass wir die Klarheit der inneren Haltung verlieren. Es kommt etwas ins Wanken, was uns bisher Sicherheit gegeben hat. Und es ist leicht vorstellbar, dass hier vor allem unser Rücken reagiert.
Stellen wir uns vor, wie wir uns verhalten, wenn wir den Boden unter den Füßen verlieren: Wir klammern uns fest. Genau das tut der Körper auch. Ohne die Verbindung mit seinen Werten fällt der Rücken aus seiner Achse – in dem Fall der Senkrechten – und die Rückenmuskeln fangen an, sich anzuspannen. Diese Art von Spannung ist Anfang und Ausgangspunkt weiterer Beschwerden.
Die Idee von Yin & Yang
Wir blicken wieder gen fernen Osten: Hier begegnen wir der Idee der Polarität, die sämtliche Vorgänge auf unserer Erde bestimmt. Dem Prinzip von Tag, Licht, Aktivität und Männlichem steht die Nacht, die Dunkelheit, die Ruhe, das Weiche, Sanfte und Weibliche gegenüber.
Auch im Rücken finden wir diese Polarität wieder: Yang steht für die harten Anteile der Wirbelsäule, also für die Knochen und gleichzeitig für Spannung und Unnachgiebigkeit. Yin dagegen wird repräsentiert von den weichen Anteilen, wie den Bandscheiben und Nerven. Und es steht für Entspannung, tiefes und vertrauensvolles Erleben.
Wird Spannung zu Ver-Spannung geraten die Yin-Anteile unter Druck: Körperlich betrachtet werden die Bandscheiben, und damit die Nervenaustrittsstellen, einem viel zu großem Druck ausgesetzt. Psychisch gesehen verlieren wir an selbstverständlichem Selbstvertrauen. Und damit verbunden geht in dieser Dysbalance vor allem die körperliche Leichtigkeit und seelische Unbekümmertheit verloren.
Die Emotion dahinter
. . . ist - wie schon vermutet - auch polar aufgestellt. Auf der einen Seite der Medaille steht das Vertrauen ins Leben – auf der anderen die Angst. Wie schnell die eine Seite zur anderen wechseln kann, weiß jede/r. Wichtig wäre in diesem Zusammenhang zu wissen: Was können wir tun, um von Angst ins Vertrauen umzuschalten!?
Das tut der Blasenenergie gut
- Reinigung der Gedanken: Sorge jeden Tag dafür, dass du schwächende Gedanken aufspürst und in nährende Gedanken umwandelst. Das tust du am besten – je nach Vorliebe – in der Stille der Meditation, in der Kontemplation des Schreibens, im Gespräch mit einem Freund, einer Freundin oder zusammen mit deinem Coach.
- Wasser: Da die Blasenenergie dem Element Wasser zugeordnet ist, tut Wasser gut: Setze dich an einen ruhigen See, wandere an einem Fluss entlang, lege dich in die Badewanne, besuche die Therme, Sauna oder oder . . .
- Stelle dich der Emotion Angst: Gehe in die Höhle des Löwen, begegne dem Drachen, freunde dich mit deinen Dämonen an. Wie es dir gelingen kann, dich deinen Ängsten zu stellen, lernst du in der vielschichtigen Ausbildung zum TCM Coach, die wir ab 2024 wieder anbieten.
- Am wichtigsten: Gönne dir regelmäßige Pausen und lass‘ es ruhig angehen. Bedenke: Wasser muss fließen. Du kannst einen Fluss nicht anschieben. Er muss seinen ganz eigenen Weg finden. Genau wie du. Nimm dir also immer wieder eine kleine Auszeit.
Die letzte Empfehlung dieser Liste: „Nimm dir Zeit!“ kannst du gleich jetzt beurteilen. Frage dich: Hast du dir für diesen Text Zeit genommen? Hast du in aller Ruhe und Konzentration gelesen oder warst du in Gedanken schon wieder weiter? Falls ja, beginne von vorne, und notiere dir deine Gedanken dazu!
Frohe Sommertage mit viel Innigkeit wünschen wir dir
Wolfram & Ricarda